1. Leidenschaft
Erkennst du schon in der Bewerbung Interesse am Job? Oder ist die Bewerbung so generisch, dass sie wahrscheinlich bei einem Dachdecker-, einem Installateur- und einem Malerbetrieb auf dem Tisch liegt?
Besonders generische Anschreiben sind häufig nur Pflichterfüllung für den Absender. Vielleicht muss er dies dem Arbeitsamt gegenüber nachweisen oder einer Ausbildungsstelle. Verfolge diese Art von Bewerbungen nur für Jobs, bei denen wenig Leidenschaft von Nöten ist.
Beim ersten Kennenlernen lohnt sich dann die Frage nach den liebsten Tätigkeiten im Job. Bleibt der Bewerber einer Antwort schuldig, gibt es wahrscheinlich gar keine Tätigkeit, die er besonders gern ausübt.
2. Kommunikationsfähigkeit
Natürlich müssen Handwerker keine perfekten Bewerbungsschreiben oder E-Mails schreiben können. Gerade Kolleginnen, die in direktem Kundenkontakt stehen, sollten aber in der Lage sein, sich ausreichend gut ausdrücken zu können. Egal, ob der erste Kontakt per Bewerbung oder per Brief eingegangen ist: Hat der Bewerber bei der Kontaktaufnahme eine Anrede benutzt? Hat er seinen Namen gleich genannt?
Bewerber und Bewerberinnen, die schon an dieser Stelle durchfallen müssen bei Jobs mit Kundenkontakt wahrscheinlich längere Zeit begleitet werden.
Kann dein Betrieb das nicht leisten? Dann weg damit!
3. Organisationsfähigkeit
Hast du nicht gerade einen alleinerziehenden Vater mit Vollzeitjob vor dir, sollte es relativ einfach sein, innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Termin für ein persönliches Treffen zu vereinbaren. Gestaltet sich das schon schwierig oder kommt keine Rückmeldung, solltest du deine Zeit nicht weiter damit verschwenden.
4. Anpassungsfähigkeit
Wie lange es braucht, eine neue Mitarbeiter einzuarbeiten, kann man nie genau abschätzen. Aber es gibt ein paar Kleinigkeiten, die als gute Hinweise gewertet werden können: Menschen, die schon ein oder mehrmals die Stadt oder sogar das Land gewechselt haben, kennen es bereits, sich neu orientieren zu müssen. Auch vorherige Jobwechsel sind ein gutes Zeichen. Hat der Bewerber aber schon lange im gleichen Betrieb gearbeitet und sogar gelernt, wird er eventuell gar nicht darauf vorbereitet sein, dass es in deinem Betrieb anders läuft.
Solche Kleinigkeiten kannst du bereits abfragen bevor du die Zeit nimmst, jemanden persönlich zu treffen.
5. Handwerkliche Fähigkeiten
Für den letzten Schritt ist ein persönliches Kennenlernen wichtig. In Jobinterviews zeigen sich die Bewerber immer von ihrer besten Seite. Es ist also wichtig, die richtigen Fragen zu stellen. Und was ist wichtiger als die handwerklichen Fähigkeiten eines Handwerkers? Integriere darum bereits einen handwerklichen Teil in dein Bewerbungsgespräch. Schon beim Ausklappen einer Leiter oder beim Montieren kleiner Teile im Büro, lässt sich schnell erkennen, ob jemand zwei linke Hände hat.